Wie und wobei wirkt Tadalafil?
Bei erektiler Dysfunktion (Impotenz)
Durch psychische Reize und / oder mechanische Stimulation tritt die Erektion beim Mann ein. Nervensignale setzen in den Blutgefäßen des Penis Botenstoffe frei, die für die Blutfüllung der Schwellkörper verantwortlich sind. Maßgeblich daran sowie dem steif werden des Penis und dem abschließenden Erschlaffen beteiligt ist der Botenstoff cGMP. PDE-5 Hemmer wie beispielsweise Tadalafil bremsen das Enzym, das denn Botenstoff cGMP abbaut, aus. Es kommt dadurch zu einer Erhöhung der cGMP-Blutspiegels und folgend eine verbesserte Erektionsfähigkeit.
Bei einer benignen Prostatahyperplasie (Gutartige Prostatavergrößerung)
Durch eine Hemmung des CGMP-Abbaus kann bei diesem Krankheitsbild eine Entspannung der Muskulatur in den Gefäßwänden inklusive einer besseren Durchblutung erreicht werden.
Bei pulmonal-arterieller Hypertonie (Lungenhochdruck)
Besteht ein zu hoher Blutdruck im Lungenkreislauf, der Lungenarterie, kann mit der Verabreichung von Tadalafil eine Entspannung der Gefäße und folglich einem niedrigen Blutdruck gesorgt werden.
Die Wirkung von Tadalafil kann von beispielsweise von Rifampicin (Antibiotika), Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin herabgesetzt oder aufgehoben werden.
Besteht eine erektile Dysfunktion oder eine pulmonal arterielle Hypertonie erfolgt die Einnahme in der Regel längerfristig. Allerdings kann bei Impotenz auch eine vereinzelte, situationsangepasste Einnahme erfolgen.
Unabhängig vom Grund der Einnahme sollte insbesondere mit Blick auf eine gesunde Herzfunktion eine Voruntersuchung durch den Haus- oder Facharzt erfolgen. Vorsicht ist geboten bei Nierenfunktionsstörungen. Weil der Wirkstoff Enzyme abbaut, kann es zu einer veränderten Wirkungsweise anderer Medikamente kommen. Bekannt ist dies bei Erythromycin (Antibiotika), Retinovar (HIV-Wirkstoff) und Ketoconazol (Antipilzmittel).